Klassifizierung von Aluminiumkorrosion

Korroosiota alumiinissa
Korrodierte Aluminiumplatte

Die folgende Übersicht zeigt, wie Stahl in Bezug auf die Norm EN / ISO 9223:2012 in den Korrosionskategorien klassifiziert wird. Da es für Aluminium keinen gleichwertigen Standard gibt, wird dieser häufig ebenso als Grundlage für die Klassifizierung von Aluminium in Korrosionskategorien verwendet.

Da sich die Eigenschaften von Aluminium und Stahl unterscheiden, müssen eine Reihe von Faktoren und Abweichungen berücksichtigt werden. Wir empfehlen Ihnen daher, die Hinweise und Erläuterungen unterhalb der Tabelle zu lesen, bevor Sie sie verwenden.

 

Kategorie Korrosion Typische Innenumgebung Typische Außenumgebung
C1 Sehr niedrig Büros, Schulen und Museen

Bestimmte Wüsten, Zentralarktis und Antarktis

C2 Niedrig Lagerräume und Sporthallen Ländliche Gebiete und Kleinstädte, Wüsten und subarktische Regionen
C3 Mittel Lebensmittelverarbeitungsbetriebe, Wäschereien, Brauereien und Molkereien Stadtgebiete und einige Küstenregionen mit geringer Salzbelastung. Subtropische und tropische Zonen mit geringer Luftverschmutzung
C4 Hoch Industrielle Verarbeitungsanlagen und Schwimmbäder Kontaminierte städtische Gebiete, Industriegebie-te, bestimmte Küstenregionen, Gebiete, die star-ken Tausalzen ausgesetzt sind.
Subtropische und tropische Zone, Atmosphäre
mit mittlerer Verschmutzung
C5 Sehr hoch Minen, Kavernen für industrielle Zwecke, unbelüftete Schuppen /Ställe in subtropischen und tropischen Zonen.

Industriegebiete, Küstenregionen im Allgemeinen, geschützte Orte an Küsten

CX Extrem Unbelüftete Schuppen / Gebäude in feuchten Tropenzonen, die in besonderem Maße, korrosionsförderden Einflüssen ausgesetzt sind. Industrie-Gebiete mit sehr hoher Luftfeuchte und aggressiver Atmosphäre. Küsten- und
Offshore-Bereiche mit hoher Salzbelastung

Hinweise zur Benutzung der Tabelle

Ob das Aluminium den verschiedenen Korrosionskategorien gerecht wird, hängt von der Beurteilung der spezifischen Umgebung und der Situation vor Ort ab, in der das Material verwendet werden soll.

1) Als Ausgangspunkt ist es problematisch, diese Norm auf Aluminium anzuwenden, da die Korrosionskategorien sowohl auf der Grundlage der Innen- als auch der Außenbedingungen zusammen bewertet werden. Aluminium hat in erster Linie die beste Haltbarkeit in Umgebungen mit wechselnden Bedingungen, die am häufigsten im Freien auftreten. Zum Beispiel ist es kein Problem, wenn die Aluminiumoberfläche Regen und dergleichen ausgesetzt ist, solange es die Möglichkeit hat, wieder zu trocknen und sich dadurch selbst zu regenerieren. Andererseits kann Aluminium beispielsweise geschlossenen Umgebungen nicht standhalten, in denen das Material ständig Feuchtigkeit ausgesetzt ist.

2) Bei den niedrigsten Korrosionsklassen - C1 und C2 (siehe Tabelle) - ist es unproblematisch. Alle Aluminiumlegierungen, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich, sind hierfür ausreichend Korrosionsbeständig.

3) Die Korrosionskategorie C3 (siehe Tabelle) umfasst unter anderem im Zusammenhang mit den Innenraumbedingungen auch Wäschereien und Brauereien. Hierbei ist es wichtig, eine Reihe von Faktoren zu berücksichtigen: Wie oft wird gereinigt, welche Reinigungsmittel werden verwendet und gibt es Säuren und Basen in der Umgebung? Diese Faktoren haben Einfluss darauf, wie sich das  Aluminium in der Umgebung verhält. Gleichzeitig sind die als C3 eingestuften Außenbedingungen für Schiffslegierungen und bestimmte andere Legierungen unproblematisch, sofern sie einer korrekten Oberflächenbehandlung unterzogen wurden.

4) In den übrigen Korrosionskategorien - C4, C5 und CX (siehe Tabelle) - sind die Innenraumbedingungen in Bezug auf Aluminium eher problematisch. Zum Beispiel erfordert der Minenbetrieb häufig die Verwendung einer Vielzahl von leistungsstarken Chemikalien, mit denen sich Aluminium auflösen lässt. Gleichzeitig können seewasserbeständige Legierungen problemlos in Küstenumgebungen eingesetzt werden, ohne dass das Aluminium Schaden nimmt.